Was weißt du über Slowenien? Wunderschöne, naturbelassene Berglandschaften, zauberhafte Wälder, eine Architektur, in der die Zeit still zu stehen scheint, die Schönheit und die Gemütlichkeit kleiner Gassen in den Städten – das alles und viel mehr bietet dir Slowenien.
Kulinarik
Man sagt, um ein Land besser kennenzulernen, muss man seinen Geschmack ausprobieren. Kulinarik ist ein wichtiger Teil der Kultur jedes Landes. Die geografische Lage Sloweniens hat seine Küche stark beeinflusst. In den Speisekarten von Restaurants findest du Gerichte der österreichischen, italienischen und ungarischen Küche. Slowenisches Essen ist daher sehr abwechslungsreich und meist deftig.
Natürlich ist ein Abendessen mit Blick auf die Adriaküste unvergleichbar, aber wenn du den Spirit Sloweniens in deiner eigenen Küche spüren und das Besondere der slowenischen Gerichte entdecken möchtest, dann probiere z. B. einfach mal Bograč (eine Art Gulasch) oder Idrijski žlikrofi (gefüllte Teigtaschen in Hütchenform) selbst zuzubereiten. Rezepte hierfür findest leicht im Internet.
Kultur und Bräuche
Kultur wie auch Kunst sind das Gesicht und die Seele jeder Nation, die sich über Jahrhunderte und Generationen hinweg entwickelt hat. Nicht ohne Grund beginnt die slowenische Hymne mit Worten über Wein und Freunde. Die Kultur Sloweniens ist eine Mischung aus den verschiedenen Kulturen, die auf slowenischem Gebiet leben. In Traditionen und Bräuchen findest du die Merkmale österreichischer Berglieder und deutscher Pünktlichkeit und in literarischen Werken kannst du häufig die italienische Sonne spüren. Auch sind in Slowenien viele Bräuche seit heidnischen Zeiten erhalten geblieben. In der Stadt Ptuj zum Beispiel wird an Maslenitsa ein Karneval gefeiert, bei dem die Menschen furchterregende Masken aufsetzen, die den Winter abschrecken sollen.
Geschichte
Die Vorfahren der Slowenen lebten bereits im 6. Jahrhundert auf dem heutigen Gebiet Sloweniens. Bereits im 7. Jahrhundert bildete man einen Staat namens „Karantanien“, der später einer der ersten slawischen Staaten wurde. Nach weiteren sieben Jahrhunderten wurde Slowenien ein Teil des Habsburgerreiches und blieb bis zum Ersten Weltkrieg Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie. Ab 1918 bildeten die Slowenen gemeinsam mit den Serben, Kroaten das Königreich Jugoslawien, welches nach Ende des Zweiten Weltkriegs zur Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien wurde. So erlangte Slowenien seine Unabhängigkeit erst 1991. Das heutige Staatsgebiet Sloweniens grenzt an Italien, Österreich, Ungarn sowie Kroatien.
Landschaft und Architektur
Die Vielfalt der Natur Sloweniens ist erstaunlich. Berge nehmen 40 Prozent des Landes ein, wohingegen die Adria-Küste nur etwa 30 Kilometer lang ist. Fast die Hälfte des Territoriums ist mit dichten Wäldern bedeckt. Wenn man durch Slowenien reist, kann man oft auf seinem Weg Steppenlandschaften treffen und in den Bergen Nadelwälder und Bergwiesen.
Besonders auffallend sind die architektonischen Denkmäler, die die Naturlandschaft fortführen, indem sie sich quasi ergänzen und die Harmonie von Menschen und Natur bilden. Einer der schönsten Seen Sloweniens ist der Bleder See, der wunderschönen Naturlandschaften, klares Wasser und auch die berühmte Marienkirche auf der kleinen Insel Blejski otok in sich vereint. Die Höhlenburg Predjama (Predjamski Grad), eine der ältesten gotischen Burgen Sloweniens, wurde im 12. Jahrhundert am Rande einer Klippe erbaut. Ein weiteres Symbol Sloweniens ist der Nationalpark Triglav, der seinen Besuchern mehrere Gebirgsflüsse, Seen und den höchsten Berggipfel Sloweniens bietet.
Sprache & Menschen
Fast 90 Prozent der Bevölkerung sind Slowenen. Die Hauptsprache ist Slowenisch, aber viele sprechen auch Deutsch und Italienisch. Ein interessanter Fakt: In Slowenien haben fast 5 von 100 Personen einen Doktortitel. Die meisten Einwohner sind Katholiken. Du wirst daher kaum einen Hügel oder Berggipfel ohne Kapelle oder Kirche sehen.
So umfasst Slowenien die Kultur vieler europäischer Länder, wie Ungarn, Italien, Österreich und Kroatien, bleibt aber gleichzeitig eigenständig.